Taz Panter Preis: Gegen das Sterben auf See und für sichere Einreisewege nach Europa!

Wir fühlen uns geehrt mit dem ‪#‎tazPanterPreis‬ der Leserinnen und Leser der Taz ausgezeichnet worden zu sein. In diesem Jahr haben viele engagierte Projekte um eure Gunst geworben, die allesamt den Panter verdient hätten. So zum Beispiel das Projekt Agisra e.V., das sich für die Rechte von migrantischen Frauen einsetzt, Lina Schönfeld die Geflüchteten kostenlos Boxunterricht gibt, sie bei Behördengängen begleitet und die den diesjährigen Jury Preis gewonnen hat, die Aktivistinnen und Aktivisten der IG Werkfairträge, die gegen die Ausbeutung von osteuropäischen Arbeitern bei einem der größten europäischen Schlachthöfe Tönnies kämpfen, das Gemeinschaftshaus des Durchblick e.V. in Leipzig, wo jeder, unabhängig von seiner psychischen Verfassung, gemeinsam mit anderen frei leben und wirken kann oder auch Mensch ist Mensch e.V., deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unerbittlich gegen die Diskriminierung von Roma in Duisburg angehen. Da sich Engagement nicht gegeneinander abwägen lässt und alle Projekte unserer Meinung nach unterstützenswert sind, haben wir beschlossen, unser Preisgeld von 5.000 Euro mit den anderen nominierten Projekten zu teilen. Damit möchten wir auch alle Menschen aufrufen, für diese Projekte zu spenden – und natürlich auch für uns, um unsere laufenden Kosten, wie beispielsweise Telefonrechnungen, zu decken.

Den Panter Preis selbst nehmen wir stellvertretend für all die zivilgesellschaftlichen Initiativen an, die sich rund um die Uhr für Geflüchtete an den Grenzen in und um Europa einsetzen. Zugleich möchten wir den Panter all jenen Todesopfern widmen, die die EU durch ihre militarisierte Abschottungspolitik noch immer fordert. Mit unserer Arbeit möchten wir Menschenleben retten; wir möchten aber ebenso entschieden auf die Missstände an den europäischen Außengrenzen aufmerksam machen, sie anprangern und die Menschen Europas zum Umdenken und Handeln anregen. In den letzten Wochen haben wir erlebt, wie schnell sich die Verhältnisse grundlegend ändern können, wenn der Wind aus der richtigen Richtung bläst und die Zivilgesellschaft gemeinsam an einem Strang zieht.
Der taz Panter Preis der Leserinnen und Leser bestärkt uns einmal mehr darin, dass wir mit dieser Ansicht nicht alleine sind und viele Menschen den derzeitigen Umgang mit Geflüchteten ablehnen.

Deshalb werden wir uns weiter engagieren – gegen das Sterben auf See und für sichere Einreisewege nach Europa!